Band 75: Eintrag vom  1. April 1930 (Nr. 1120)

Eintragsübersicht (Band, Sitzung)

Transkription

 
2. Beratung und Festsetzung des Haushaltsplanes 1930.

Die Haushaltspläne für 1930 werden unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Fachkommission, soweit sie die Zustimmung der Finanzdeputation gefunden haben, mit den in der heutigen Stadtverordnetensitzung getroffenen Änderrungen wie folgt festgesetzt:

Etat: Einnahme Ausgabe Überschuß Zuschuß
Allg. Verwaltung M 280600 M 558900 M - M 278300
Polizeiverwaltung 127600 533900 - 406300
Hochbauverwaltung 455500 455500 - -
Tiefbauverwaltung 394400 1058300 - 663900
Vermessungsamt 18000 56600 - 38600
Fuhrpark & Müllabfuhr 261500 261500 - -
Gartenverwaltung 18000 131100 - 113100
zu übertragen
[Nächste Seite]
Etat Einnahme M Ausgabe M Überschuß M Zuschuß M
Übertrag
Friedhofverwaltung 58200 71900 - 13700
Schlachthof 173000 173000 - -
Zeughauswirtschaft 13000 13000 - -
Feuerwehr 1300 45200 - 43900
Volksschulen 256300 890800 - 634500
Gewerbl. Berufsschule 22400 108500 - 86100
Mädchen Berufsschule 18200 64700 - 46500
Kaufm. Berufsschule 13100 27300 - 14200
Handelsschule 15500 19000 - 3500
Oberrealschule 79600 283800 - 204200
verschiedene Schullasten - 91900 - 91900
Kunst u. Wissenschaft 7700 106500 - 98800
Krankenhaus Verwaltg. 308000 338500 - 30500
Wohlfahrtsverwaltung 358700 1.762.900 - 1.404.200
Beschäftigung von Wohlf.
Erwerbslosen 529.900 625.200 - 95.300
Wohnungsfürsorge 464.800 1.110.000 - 645.200
Finanzverwaltung 3.537.600 2.792.900 744.700 -
Grundstücksverwaltung 2.340.000 2.340.000 - -
Steuerverwaltung 4.736.800 430.500 4.306.300 -
Kleine Etats 61.300 199.600 - 138.300
Brutto-Haushalt 14.551.000 14.551.000 5.051.000 5.051.000
ab Verrechnungsposten 3.840.742 3.840.742 - -
Netto-Haushalt 10.710.258 10.710.258 5.051.000 5.051.000

Im Einzelnen beschließt Stadtverordnetenversammlung folgendes:

1) Tiefbauverwaltung

Die Erhöhung der Kanalbenutzungsgebühren um 1/2%, die eine Einnahme von 20000 M bringen sollte, wird abgelehnt.

2) Kunst und Wissenschaft.

Stadtverordnetenversammlung ist damit einverstanden, daß der Gesellschaftsvertrag mit dem Rheinischen Städtebundtheater auf drei weitere Jahre abgeschlossen wird.

3) Finanzverwaltung.

Die Einführung einer Gas-, Wasser- und Stromzählermiete, welche eine Einnahme von 166 000 M ergeben soll, wird abgelehnt, statt dessen werden die Tarife für Gas, Wasser und Elektrizität um je 2 Pfg. pro Einheit ab 1.4.1930 erhöht. Die Neußer Volksbadeanstalt A.G. wird wie im Vorjahre

[Nächste Seite]

von der Zahlung der Zins- und Tilgungsbeträge in Höhe von 9000 M für das geänderte Darlehen von 100000 M für das Jahr 1930 entbunden.