Eintrag 50225. Februar 1856 Die Pächterin der Oberthorer MahlmühleWittwe FranzAnton Reinarz hierselbst, welche
eine Caution von 2 500 Thlr
entweder in Baar oder durch Hypothekarbewilligung
auf unbeschwerte, liegende Gründe zu stellen hat, erklärt
in einer Eingabe vom 21. des Monats, wie sie von ihrer
früheren Absicht der baaren Cautionsstellung abgegan-
gen sei und nunmehr jene Caution durch Hypothekar-
bewilligung auf Grundeigenthum zu stellen gedenke.
Zu diesem Zweck offerirt sie der Gemeinde
a. ihr Haus Sect. A C.III auf dem Büchel,
b. ihr Haus Sect. D. No 17472e auf dem Viehmarkt. c. ein Stück Ackerland von 1 Morgen
20 Ruthen 90 Fuß zwischen der
Glehner und Büttgerstraße, Flur C Nr. 1071
d. einen Heckengarten vor dem Niederthore Flur A Nr. 288, groß
35 Ruthen 30 Fuß,
e. Drei fernere Gärten vor dem Niederthore, und zwar einen
offenen Garten von 63 Ruthen 80 Fuß, einen Heckengarten von
65 Ruthen und einen Heckengarten von 61 Ruthen, alle drei
Flur ca. No 77 & 78;
welche Immobilien schuldenfrei und ihr Eigenthum seien,
und der Werth von 2 500 Thlr weit überschreiten. Gemeinderath gab zu dieser Cautionsstellung
sein Einver-
ständniß, behielt sich indessen vor, daß die Fachkommission
für städtisches Eigenthum den Werth der angegebenen Immo-
bilien vorher prüfe, und denselben hinreichend erachte. Weiterhin fand Gemeinderath
nichts dagegen zu erinnern, daß
sobald die Cautionsstellung für die Oberthorermühle regulirt ist,
der Wwe Reinartz die zur Zeit hinterlegte baare Caution
von 2 500 Thlr für die abgelaufene Pacht der Niederthorer
Mühle zurückgezahlt werde. Demgemäß autorisirte Gemeinde-
rath den Bürgermeister, die hierzu erforderliche Summe
von 2 500 Thlr gegen 4 1/2 % Zinsen und halbjährige Kündigung
bei der städtischen Sparkasse zu negociiren. actum ut supra...