Eintrag 6815. April 1818In der heutigen mit Genehmigung der Land-
räthlicher Behörde gehaltenen Sitzung wurde
der durch den Land-Bau-Conducteur Walgerentworfene, durch Annahme eines mer ver-
jüngten Maasstaabes dem Verlagen
des Stadtrathes dem Verlangen gemäß, etwas
erweiterte Plan, eines neu zu erbauenden
Schulhauses, welches zwischen dem Garten
des Everhard Dünbier und dem
Hause des Vicar Rottels angelegt werden
soll, von den Bürgermeister zur Begutachtung
vorgelegt. Nach vorgenommener Untersuchung findet der
Stadtrath, daß der Plan ganz seinen Wünschen
nach angefertigt, und die innere Einrichtung des Gebäudes eben so zweckmäßig für den
Unterricht
der Jugend sey, als dessen äußere Ansicht vieles zur
Verschönerung der Stadt beitragen wird.
Zweckmäßig scheint es indessen, wenn der Sitz
des Lehrers in den durch Punkte ausgedeuteten Raum
Z verlegt würde, weil dadurch mehr Platz gewonnen wird. Die Erbauung eines neuen Schulhauses
ist ein
allgemeiner Wunsch der Bürger, und ein, um so
dringenderes und fühlbareres Bedürfnis, als es der
Stadt an einem Schulhause für Knaben gänzlich
mangelt, und die jetzigen Locale nicht nur durch
ihre Eingeschränkheit der Gesundheit der Kinder
nachtheilig, sondern auch in bäulicher Hinsicht
in so schlechtem Zustande sind, daß dabei Gefahr
zu befürchten ist. Der Stadtrath hat aus diesen Gründen die Hofnung,
Eine Hochlöbliche Königliche Regierung, welche sich die
Erziehung der Jugend zu einer der vorzüglichsten Sorgen
seyn läßt, und alles, was wohlthätig darauf wirkt, gerne
anerkennt und befördert, werde auch den Antrag zur Erbau-
ung eines Schulgebäudes in der hiesigen Stadt nicht
ungefällig aufnehmen, und hochgeneigtenst genehmigen
genehmigen, daß die desfallsige Kosten, welche sich nach
dem Kosten Anschlage auf die Summe von sechs
tausend dreihundert sechs und fünfzig Thaler, siebzehn
Groschen, sechs Pfennige Preussisch Courant belaufend,
aus städtischer Casse hergenommen werden....