Eintrag 22811. September 1854 Ein Antrag des GerbermeistersTups auf Zuerkennung
einer angemessenen Entschädigung für verlorenesverlornesTerrain bei Aufführung seiner
neuen Gartenmauer
in der Heugasse wird vorgelesen, worauf Gemein-
derath beschließt, dem p Tups für die vor einigen
Jahren und jetzt, im Ganzen verlorenen 168 quadrat Fuß,
Terrain, eine Vergütung von 3 Sgr pro quadrat Fuß, über-
haupt demnach von 16 Thlr 24 Sgr zu bewilligen. actum ut supra...
Eintrag 22911. September 1854 Nach dem näheren Vorschlage der Hospital-Verwaltunggenehmigte Gemeinderath, daß der
beim Hospitale projectirte
Regenfang in der Weise, wie solcher sich bei näherer
Prüfung sich als zweckmäßig erweisen dürfte, aus-
geführt, daß auf dem Hofe des Hospitals auf die Himm-
gasse zu eine neue Pumpe angelegt, die Pumpe in der Nähe
der Waschküche bestehen bleiben, und der vorhande-
ne ehemalige Abtrittsbrunnen zur Senke einge-
richtet werde. Von dem Projekt der Ausführung eines Ganges
aus dem Hospital-Gebäude in das Chor der Kirchesei nach der Ansicht des Gemeinderathes
für jetzt
abzusehen. actum ut supra...
Eintrag 23011. September 1854 Dem Gemeinderath wird ein von der Schul-Commissionbefürworteter Antrag des Tagelöners
Schikowsky auf
Gestattung des unentgeldlichen Besuchs der höheren
Töchterschule für seine Tocher Anna Schikowsky vor-
gelegt, da letztere sich in der Elementarschule durch
Fleiß, gutes Betragen und gute Leistungen aus-
zeichne und Anlage zum Lehrfache bezeige. Gemeinderath ging auf den Antrag nicht ein,
weil derselbe grundsätzlich der Ansicht ist, daß kein
Kind bei seiner Aufnahme in die höhere Töchter-
schule schon, des unentgeldlichen Unterrichtes theil-
haftig werden könne. actum ut supra Die betreffende Commission berichtete über die
seiner seiner Zeit angeregte Wiedereinführung des Schulgeldes in
den Elementarschulen, wobei alle diejenigen Motive
sowohl für die Belassung des unentgeldlichen Unter-
richtes als für dessen Wiederabschaffung geltend gemacht
wurden, welche auch bei früherer Gelegenheit vorgebracht
worden Das Ergebniß der Abstimmung war, daß Gemeinderath
sich nicht für die Wiedereinführung des Schulgeldes aus-
sprach. Gemeindeverordneter Josten gab die Separat-Erklärung
zu Protocoll, daß er gegen die Beibehaltung des unentgeld-
lichen Elementar-Unterrichters gestimmt habe, aus den
in seiner Separat-Erklärung vom 9. September 1852enthaltenen Gründen, worauf er Bezug
nahm. actum ut supra...